Sudberg - der Süden ist spitze

der Süden ist spitze

Walking Dads

Gehfußball: das klingt wie Spaß, das ist Spaß — und ist doch ernst gemeint.

Wichtigste Regel: Rennen verboten! Mindestens ein Fuß muss immer am Boden sein.

Ansonsten gibt es einen Freistoß für die gegnerische Mannschaft. Reingrätschen, Körperkontakt, den Ball über Hüfthöhe spielen – auch das ist verboten.

Gedacht ist Walking Football in erster Linie für über 50-Jährige. 2011 im englischen Chesterfield erfunden, um ältere Männer aus der sozialen Isolation zu holen und sie für mehr körperliche Bewegung zu motivieren, gibt es im Vereinigten Königreich inzwischen mehr als 1000 Walking-Football-Clubs.

Und die Damen ziehen bereits nach, wie die Plattform Walking Football United berichtet. In Holland ist der Sport ebenfalls bereits verbreitet, in Deutschland dagegen noch weitgehend unbekannt. Vereine wie Werder Bremen, Schalke 04 oder der VfL Wolfsburg haben allerdings schon Walking-Football-Teams.

 

Walking Football spricht potenziell ein großes Klientel an", sagt Professor Bernd Wolfarth, Sportmediziner an der Charité Berlin und Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP).

"Körperliche Aktivität funktioniert auf Dauer nur, wenn die Bewegung Freude bereitet." Abgesehen von den günstigen Effekten auf Ausdauer, Kraft und Koordination der Senioren-Sportler haben gerade Spielsportarten einen nicht zu unterschätzenden sozialen Aspekt.

"Man trifft sich ein Mal pro Woche, organisiert auch mal eine Weihnachtsfeier", so Wolfarths Erfahrung mit Koronarsportgruppen. Im Unterschied zum "echten" Fußball sei die Belastung bei Walking Football gut steuerbar.

 

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